Post by Slim K team on Sept 1, 2005 16:50:31 GMT -8
[glow=red,2,300]"Mister Katzeklo" Helge Schneider wird 50[/glow]
Seine positive Zwischenbilanz: "Letztlich bin ich so etwas geworden, was ich mir immer vorgestellt habe."
Helge Schneider erfüllt nur höchst ungern Erwartungen: Dann macht er genau das Gegenteil oder gar nichts. So gibt es mindestens 90 Minuten lang "Straf-Jazz" völlig ohne Faxen, wenn das Publikum bei einem Konzert zu sehr nach dem Komiker Helge verlangt. Auch für Helge ist das keineswegs eine leichte Übung: "Ich kann ja eigentlich nur am Klavier sitzen und die Leute zum Lachen bringen", meint er. Am 30. August feiert der Jazz-Musiker, Komiker, Autor und Filmregisseur Helge Schneider ("Katzeklo") seinen 50. Geburtstag. Und zieht eine positive Zwischenbilanz: "Letztlich bin ich so etwas geworden, was ich mir immer vorgestellt habe."
"Immer wenn irgendwo eine Bühne war, und sei es auch nur ein erhöhtes Brett, wollte ich auftreten", erzählt Schneider. "Und das ist immer noch so." Dafür opferte er nicht nur seine Schulkarriere. Nachdem er sich mit 16 Jahren "in gegenseitigem Einvernehmen" ohne Abschluss vom Gymnasium getrennt hatte, begann er kurz und erfolglos eine Bauzeichnerlehre. Dann bestand Helge mit 17 Jahren die Sonderbegabtenprüfung für das Klavierstudium am Duisburger Konservatorium - und entschied sich wenig später wieder dagegen.
Es folgen Jobs als Verkäufer, Bürogehilfe, Fließbandarbeiter und Straßenkehrer. Als Gehilfe im Zoo kündigt Helge schon am ersten Tag, "weil ich keine Lust hatte, eine Schubkarre mit Elefantenhaufen zu schieben". Auch eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner bricht er wieder ab - um sich dann wieder seiner wahren Leidenschaft zu widmen: Mit 22 Jahren geht Helge auf Tourneen mit verschiedenen Bands, unter anderem mit der Duisburger Musik-Kommune "Bröselmaschine".
Doch der Erfolg bleibt bescheiden. "Zu einem Konzert am Niederrhein kam nur ein einziger Zuhörer", erinnert sich seine damalige Freundin Heide Jansen. "Und während ich an der Kasse verzweifelt überlegte, was wir mit der einen Mark Einnahmen machen könnten, gab Helge ein zweistündiges Konzert."
Nach der Geburt seiner Tochter Farina im Jahr 1982 gibt der Musiker Gas. "Da kamen Existenzängste, ich wollte meine Familie versorgen können", sagt Helge. Seine Auftritte werden professioneller organisiert, er lässt nun dafür auch Plakate drucken. Ein Jahr später erhält er den Förderpreis seiner Heimatstadt Mülheim. Und noch ein Jahr später beginnt er seine Karriere als selbst ernannte "singende Herrentorte", weil ihm das von Journalisten verpasste Etikett "Kabarettist" nicht gefällt. Die erste Schallplatte erscheint erst fünf Jahre später unter dem Titel "Seine größten Erfolge".
Doch da irrte der damals 34-Jährige gründlich, denn die standen ihm noch bevor: Der Durchbruch kündigt sich 1993 mit seinem ersten Film "Texas - Doc Snyder hält die Welt in Atem" an, der erfolgreichster deutscher Film des Jahres wird. Ein Jahr später komponiert er das Lied seiner Karriere: "Katzeklo". Erst singt es das gesamte Saalpublikum bei Gottschalks "Wetten dass...?", dann erreicht die Single mit 500.000 verkauften Exemplaren Platin-Status. Und die LP wird sogar vergoldet.
Daneben macht er weitere schräge Filme wie "00 Schneider - Jagd auf Nihil Baxter" oder "Jazzclub - Der frühe Vogel fängt den Wurm" und schreibt diverse skurrile Bücher: Nonsens-Krimis mit "Kommissar Schneider" als Held und kürzlich "Globus Dei", einen "Expeditionsroman" über Länder, in denen er nie war.
Parallel geht Helge mit kleinen Pausen auf Tourneen, in den vergangenen Jahren häufig zusammen mit dem früheren Duke-Ellington- Bassisten Jimmy Woode und dem Schlagzeuger Peter York (Spencer Davis Group). Auf diesem Weg will er auch bleiben. "Musik ja, Buch ja - Theater nein, Film nein", beschreibt das Multitalent seine künftige Selbstbeschränkung auf zwei künstlerische Felder. Viel Zeit verwendet er nämlich inzwischen auf die Pflege seiner Patchwork-Familie: Er hat vier Kinder mit drei verschiedenen Frauen, sein jüngster Sohn Henry ist erst drei Jahre alt. Und auf die Frage, ob er "Ü 50" mit dem Blödsinn neben der Musik aufhört, lautet die Antwort klar: "Nö!"
visit official website: www.helge-schneider.de
29.08.2005
Seine positive Zwischenbilanz: "Letztlich bin ich so etwas geworden, was ich mir immer vorgestellt habe."
Helge Schneider erfüllt nur höchst ungern Erwartungen: Dann macht er genau das Gegenteil oder gar nichts. So gibt es mindestens 90 Minuten lang "Straf-Jazz" völlig ohne Faxen, wenn das Publikum bei einem Konzert zu sehr nach dem Komiker Helge verlangt. Auch für Helge ist das keineswegs eine leichte Übung: "Ich kann ja eigentlich nur am Klavier sitzen und die Leute zum Lachen bringen", meint er. Am 30. August feiert der Jazz-Musiker, Komiker, Autor und Filmregisseur Helge Schneider ("Katzeklo") seinen 50. Geburtstag. Und zieht eine positive Zwischenbilanz: "Letztlich bin ich so etwas geworden, was ich mir immer vorgestellt habe."
"Immer wenn irgendwo eine Bühne war, und sei es auch nur ein erhöhtes Brett, wollte ich auftreten", erzählt Schneider. "Und das ist immer noch so." Dafür opferte er nicht nur seine Schulkarriere. Nachdem er sich mit 16 Jahren "in gegenseitigem Einvernehmen" ohne Abschluss vom Gymnasium getrennt hatte, begann er kurz und erfolglos eine Bauzeichnerlehre. Dann bestand Helge mit 17 Jahren die Sonderbegabtenprüfung für das Klavierstudium am Duisburger Konservatorium - und entschied sich wenig später wieder dagegen.
Es folgen Jobs als Verkäufer, Bürogehilfe, Fließbandarbeiter und Straßenkehrer. Als Gehilfe im Zoo kündigt Helge schon am ersten Tag, "weil ich keine Lust hatte, eine Schubkarre mit Elefantenhaufen zu schieben". Auch eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner bricht er wieder ab - um sich dann wieder seiner wahren Leidenschaft zu widmen: Mit 22 Jahren geht Helge auf Tourneen mit verschiedenen Bands, unter anderem mit der Duisburger Musik-Kommune "Bröselmaschine".
Doch der Erfolg bleibt bescheiden. "Zu einem Konzert am Niederrhein kam nur ein einziger Zuhörer", erinnert sich seine damalige Freundin Heide Jansen. "Und während ich an der Kasse verzweifelt überlegte, was wir mit der einen Mark Einnahmen machen könnten, gab Helge ein zweistündiges Konzert."
Nach der Geburt seiner Tochter Farina im Jahr 1982 gibt der Musiker Gas. "Da kamen Existenzängste, ich wollte meine Familie versorgen können", sagt Helge. Seine Auftritte werden professioneller organisiert, er lässt nun dafür auch Plakate drucken. Ein Jahr später erhält er den Förderpreis seiner Heimatstadt Mülheim. Und noch ein Jahr später beginnt er seine Karriere als selbst ernannte "singende Herrentorte", weil ihm das von Journalisten verpasste Etikett "Kabarettist" nicht gefällt. Die erste Schallplatte erscheint erst fünf Jahre später unter dem Titel "Seine größten Erfolge".
Doch da irrte der damals 34-Jährige gründlich, denn die standen ihm noch bevor: Der Durchbruch kündigt sich 1993 mit seinem ersten Film "Texas - Doc Snyder hält die Welt in Atem" an, der erfolgreichster deutscher Film des Jahres wird. Ein Jahr später komponiert er das Lied seiner Karriere: "Katzeklo". Erst singt es das gesamte Saalpublikum bei Gottschalks "Wetten dass...?", dann erreicht die Single mit 500.000 verkauften Exemplaren Platin-Status. Und die LP wird sogar vergoldet.
Daneben macht er weitere schräge Filme wie "00 Schneider - Jagd auf Nihil Baxter" oder "Jazzclub - Der frühe Vogel fängt den Wurm" und schreibt diverse skurrile Bücher: Nonsens-Krimis mit "Kommissar Schneider" als Held und kürzlich "Globus Dei", einen "Expeditionsroman" über Länder, in denen er nie war.
Parallel geht Helge mit kleinen Pausen auf Tourneen, in den vergangenen Jahren häufig zusammen mit dem früheren Duke-Ellington- Bassisten Jimmy Woode und dem Schlagzeuger Peter York (Spencer Davis Group). Auf diesem Weg will er auch bleiben. "Musik ja, Buch ja - Theater nein, Film nein", beschreibt das Multitalent seine künftige Selbstbeschränkung auf zwei künstlerische Felder. Viel Zeit verwendet er nämlich inzwischen auf die Pflege seiner Patchwork-Familie: Er hat vier Kinder mit drei verschiedenen Frauen, sein jüngster Sohn Henry ist erst drei Jahre alt. Und auf die Frage, ob er "Ü 50" mit dem Blödsinn neben der Musik aufhört, lautet die Antwort klar: "Nö!"
visit official website: www.helge-schneider.de
29.08.2005